Laktose und Gluten – besser meiden?

Wir stellen uns immer mehr Fragen zu unserer Ernährung: Welche Nährstoffe benötigen wir und welche nicht... Man ist, was man isst, lautet ein Sprichwort. Daher sollten wir kritisch prüfen, was auf unseren Tisch kommt. Sowohl in den Medien als auch bei Ernährungsberatern sind Laktose und Gluten momentan in aller Munde.  Einige möchten sie komplett verbannen, andere reagieren gemäßigter... Wir versuchen zu erklären, worum es eigentlich geht.

Was ist Laktose?

Laktose ist ein Zucker (Kohlenhydrat), der ausschließlich in Milchprodukten vorkommt. Ab der Geburt bildet unser Körper ein Enzym, Laktase, um Milch verdauen zu können. Mit der Zeit verringert sich dieses Enzym und es kann beim Verzehr von Milchprodukten sogar zu Verdauungsproblemen oder Allergien kommen.

Eine Laktose-Intoleranz äußert sich durch:

  • Bauchschmerzen;
  • aufgeblähtes Gefühl;
  • Durchfall oder Verstopfung;
  • usw. 

Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, der abklären sollte, ob die Symptome mit dem Verzehr von Milchprodukten zusammenhängen.

Möchten Sie den Verzehr von Milch verringern oder ganz aus Ihrer Ernährung streichen, sollten Sie jedoch bedenken, dass Sie dann auch weniger Kalzium (stärkt die Knochen) zu sich nehmen. Dies können Sie durch den Verzehr anderer Produkte ausgleichen: Eier, grünes Gemüse, getrocknete Früchte oder Ölsardinen.

Es ist auch möglich, Kuhmilch durch Alternativen ohne Laktose zu ersetzen, z. B. Sojamilch, Kokosmilch, Reismilch, Hafer- und Mandelmilch.

Was ist Gluten?

Gluten ist ein Gemisch aus Proteinen, das sich in Getreide und daraus verarbeiteten Produkten befindet (Mehl, Produkte auf Grundlage von Mehl usw.).

Die Intoleranz oder Unverträglichkeit von Gluten trägt einen komplizierten Namen: Zöliakie.

Diese Allergie kennzeichnet sich durch:

  • Bei Kindern: aufgeblähter Bauch, wenig Appetit, Tendenz zum Erbrechen, Aphten im Mund, unterentwickelter Zahnschmelz, Wachstumsprobleme und dünne Arme und Beine.
  • Bei Erwachsenen: Durchfall, Gewichtsverlust, Eisenmangel, Müdigkeit, Gereiztheit, Gelenkschmerzen, Menstruationsprobleme, Probleme bei der Mundhygiene und allgemein ein schlechtes Befinden.

Vermuten Sie eine Glutenallergie, wird der Arzt zuallererst Ihr Blut und Ihren Urin untersuchen. Dies führt zu einer ersten Diagnose. Eine Darmuntersuchung gibt schließlich Aufschluss, ob Sie an einer Glutenallergie leiden oder nicht.

Müssen Sie Ihre Essgewohnheiten umstellen und Gluten meiden, können Sie Nudeln durch Reis oder Quinoa ersetzen. Mehl auf Basis von Mais oder Kastanien ersetzt Mehl auf Basis von Getreide.

Zuschuss?

Reagieren Sie allergisch auf Gluten, kann die HKIV die Ausgaben für glutenfreie Lebensmittel bezuschussen.

Ihr Gastroenterologe muss ein Formular ausfüllen und an den Vertrauensarzt Ihrer HKIV-Geschäftsstelle weiterleiten. Genehmigt der Vertrauensarzt Ihren Antrag, erhalten Sie einen monatlichen Zuschuss von 38 EUR. Das Formular muss jeweils nach 2 Jahren erneut eingereicht werden. Bei einer Laktose-Intoleranz ist kein Zuschuss vorgesehen.

Fazit

Zögern Sie jedoch nicht, Ihren Arzt aufzusuchen, wenn Sie vermuten, dass Sie an einer Intoleranz/Allergie gegen Laktose oder Gluten leiden. Bevor Sie Nährstoffe aus Ihrer Ernährung streichen und ungeachtet dessen, ob bei Ihnen eine Intoleranz/Allergie vorliegt, sollten Sie jedoch die folgenden Prinzipien nicht vergessen:

Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung.